ESG im Einkauf – neue Anforderungen, neue Chancen
Die regulatorischen Anforderungen steigen rasant: Neue EU-Richtlinien und nationale Anpassungen verlangen (noch) volle Transparenz, messbare Nachhaltigkeitskriterien und belastbare Nachweise. Doch in der Praxis fehlen vielen Unternehmen noch die Ressourcen oder das Know-how für eine systematische Umsetzung. Hier kommen Interim Manager ins Spiel.
ESG-Rahmenbedingungen: Was sich 2025 ändert
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für nachhaltige Lieferketten sind im Wandel. Ein Überblick über zentrale Entwicklungen:
- CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive)
Ab 2025 müssen auch mittelgroße Unternehmen über Nachhaltigkeit berichten – standardisiert und prüfbar. Der Einkauf muss Kennzahlen zu Emissionen, Lieferanten und Ressourcennutzung liefern, um die Berichtspflichten zu erfüllen.
- CSDDD (Corporate Sustainability Due Diligence Directive)
Die EU-weite Sorgfaltspflicht in Lieferketten kommt – in abgeschwächter Form, aber mit verbindlichen Mindestanforderungen. Unternehmen müssen ESG-Risiken entlang ihrer Wertschöpfung identifizieren, bewerten und minimieren.
- Lieferkettengesetz-Reform in Deutschland
Das nationale Lieferkettengesetz (LkSG) wird voraussichtlich 2026 durch die EU-Richtlinie ersetzt. Die Anforderungen werden dadurch vereinheitlicht, aber keinesfalls gestrichen. Es bleibt bei der Pflicht, menschenrechtliche und ökologische Risiken zu steuern.
- CBAM und EUDR
Wer CO₂-intensive Produkte importiert oder Rohstoffe aus Entwaldungsgebieten bezieht, muss dies belegen und kompensieren. Das betrifft z. B. Stahl, Aluminium oder Kakao – der Einkauf muss neue Kriterien in Lieferantenbewertungen aufnehmen.
Fazit: Der Einkauf wird ESG-relevant – rechtlich und strategisch. Wer jetzt handelt, reduziert Compliance-Risiken und verbessert seine Position bei Kunden, Partnern und Investoren.
Was bedeutet nachhaltige Beschaffung konkret?
Nachhaltige Beschaffung heißt: Einkaufsentscheidungen nicht nur nach Preis und Qualität zu treffen, sondern auch nach Umwelt- und Sozialkriterien. Das Konzept umfasst die gesamte Wertschöpfungskette – vom Rohstoff über die Produktion bis zur Auslieferung.
Zentrale Elemente sind:
- Lieferantenauswahl nach ESG-Kriterien
Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Lieferanten Umwelt- und Sozialstandards einhalten – etwa durch Verhaltenskodizes, Zertifikate oder Audits.
- Lebenszyklusbetrachtung von Produkten
Nachhaltigkeit beginnt beim Produktdesign: Langlebigkeit, Recyclingfähigkeit und Energieeffizienz werden zu Beschaffungskriterien.
- CO₂-Optimierung in der Logistik
Emissionsarme Transportmittel, Konsolidierung von Lieferungen und lokale Beschaffung helfen, den Carbon Footprint zu reduzieren.
- Digitales ESG-Reporting
Einkaufsabteilungen brauchen Systeme, um ESG-Kennzahlen strukturiert zu erfassen, zu analysieren und zu berichten – z. B. mit Supplier Scorecards oder ESG-Risikoindizes.
Interim Procurement Sustainability: Brückenbauer im Wandel
Der Aufbau nachhaltiger Beschaffungsstrukturen ist komplex – und für viele Unternehmen Neuland. Interim Procurement Sustainability Manager bringen genau die Kombination aus Fachexpertise und Umsetzungserfahrung mit, die jetzt gebraucht wird.
Was sie leisten:
- Lieferkettenanalyse unter ESG-Gesichtspunkten
Interim Manager analysieren bestehende Lieferantenstrukturen, identifizieren Risiken (z. B. Kinderarbeit, Umweltverstöße) und schlagen Maßnahmen vor.
- Nachhaltige Lieferantenprogramme aufsetzen
Sie definieren ESG-Kriterien, integrieren sie in Ausschreibungen und bauen Programme für Lieferantenentwicklung auf – etwa durch Trainings, Audits oder Bonus-/Malus-Systeme.
- Lieferkettengesetz-Umsetzung begleiten
Interim Manager implementieren Due-Diligence-Prozesse, erstellen Risikobewertungen und dokumentieren Maßnahmen so, dass sie gesetzeskonform sind.
- Interne Teams befähigen
Neben der operativen Umsetzung steht die Wissensvermittlung im Fokus. Interim Manager schulen den Einkauf, wie Nachhaltigkeit dauerhaft verankert werden kann.
Einsatzbereiche von Interim ESG-Experten im Einkauf
Der Einsatzbereich von ESG-Experten reicht vom operativen Einkauf bis zur strategischen Transformation:
- Lieferketten-Mapping & Risikoanalyse
Die vollständige Transparenz über Herkunft, Herstellungsprozesse und ESG-Risiken ist Grundlage für jede nachhaltige Beschaffung.
- Nachhaltige Lieferantenauswahl
Interim Manager helfen bei der Auswahl neuer Lieferanten nach ESG-Kriterien – z. B. mit einem ESG-Scoring-Modell oder digitalen Plattformen.
- Digitalisierung & ESG-Reporting
Ohne digitale Tools ist ESG kaum abbildbar. Interim Manager unterstützen bei der Auswahl und Implementierung geeigneter Systeme für Nachhaltigkeitsberichte und Auditnachweise.
- Schnittstellenmanagement
ESG ist nicht nur Aufgabe des Einkaufs. Erfolgreiche Projekte erfordern Abstimmung mit CSR, Compliance, IT und operativem Geschäft – eine Stärke erfahrener Interim Manager.
Best Practices: Wie Unternehmen ESG-Ziele im Einkauf umsetzen
Fallbeispiel 1: Nachhaltigkeits-Check für bestehende Lieferanten
Ein Fertigungsunternehmen ließ seine asiatischen Zulieferer von einem Interim Manager prüfen. Ergebnis: Einige der Partner erfüllten nicht die ESG-Kriterien. Durch gezielte Maßnahmen und ein Lieferantenentwicklungsprogramm konnte die Quote nach sechs Monaten deutlich verbessert werden.
Fallbeispiel 2: Green Supply Chain im E-Commerce
Ein Interim Procurement Manager restrukturierte bei einem Onlinehändler die Transportkette. Durch Umstellung auf Bahnlogistik und regionalere Verpackungslieferanten konnte der CO₂-Ausstoß pro Bestellung um fast 20 % reduziert werden.
Vorteile durch Interim Procurement Manager
- Sofortige Verfügbarkeit & Umsetzungskompetenz
Interim Manager können innerhalb weniger Tage starten und bringen praxiserprobte Templates, Tools und Prozesse mit.
- Erfahrung aus vergleichbaren ESG-Projekten
Sie kennen die typischen Stolperfallen und wissen, wie man Regulatorik, Stakeholder und Prozesse unter einen Hut bringt.
- Objektiver Blick von außen
Als unabhängige Experten erkennen sie Lücken schneller – und agieren mit der nötigen Neutralität gegenüber internen Widerständen.
- Kostenersparnis gegenüber Festanstellung
Gerade für zeitlich befristete Aufgaben sind Interim Manager deutlich kosteneffizienter – keine langen Einstellungsprozesse, keine langfristige Bindung.
- Förderung interner Kompetenz
Der größte Mehrwert liegt darin, dass sie Wissen ins Unternehmen bringen und idealerweise auch dort verankern – und damit langfristig tragfähige Strukturen hinterlassen.
Fazit: Nachhaltigkeit im Einkauf braucht Tempo und Expertise
Die Anforderungen an Einkauf und Logistik steigen – und mit ihnen die Bedeutung nachhaltiger Strategien. Interim Procurement Manager ermöglichen es Unternehmen, schnell und fachlich fundiert zu reagieren. Sie sind Katalysatoren für Veränderungen und sichern ESG-Konformität auf dem Weg zur Green Supply Chain.
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