Lieferketten im Dauerstresstest – ein neues Normal
Dieser Artikel zeigt, wie Unternehmen heute krisenfester agieren können – und warum viele die Corona-Krise als Startschuss für ein strategisches Umdenken genutzt haben. Gleichzeitig erfahren Sie, welche Rolle Interim Manager dabei spielen, wenn es darum geht, Lieferketten robust, flexibel und zukunftssicher aufzustellen.
In kaum einem anderen Bereich haben sich die Rahmenbedingungen so stark verändert wie in der globalen Supply Chain. Die Corona-Pandemie war dabei nur der Anfang: Der Krieg in der Ukraine, der zunehmende Protektionismus in vielen Ländern, blockierte Seehäfen oder steigende Energiepreise setzen komplexe Logistikketten unter Druck – und fordern Unternehmen zum Umdenken auf.
Typische Herausforderungen:
- Plötzlicher Ausfall von Lieferanten (z. B. in Asien oder Osteuropa)
- Transportengpässe, etwa durch Lockdowns, Streiks oder fehlende Container
- Volatile Beschaffungspreise und gestörte Preiskalkulationen
- Risikoreiche Single Sourcing-Modelle
- Fehlende Transparenz über nachgelagerte Lieferkettenstufen (Tier 2/3)
Unternehmen, die früher auf effiziente Just-in-Time-Strukturen setzten, erkennen inzwischen die Notwendigkeit, Resilienz zu schaffen – durch Redundanzen, Digitalisierung, engere Lieferantenbeziehungen und nicht zuletzt: durch erfahrene Fachkräfte, die in Krisen schnell Verantwortung übernehmen.
Krisenmanagement in Einkauf, Logistik & Supply Chain – so gelingt es
Erfolgreiches Krisenmanagement ist kein Aktionismus, sondern das Ergebnis guter Vorbereitung, klarer Entscheidungswege und praktischer Erfahrung. Unternehmen, die in turbulenten Zeiten stabil bleiben, zeichnen sich durch folgende Faktoren aus:
1. Frühwarnsysteme etablieren
Je früher kritische Entwicklungen erkannt werden, desto schneller lassen sich Gegenmaßnahmen einleiten. Tools zur Lieferantenbewertung, Risikoanalysen in der Transportlogistik und geopolitisches Monitoring sind heute unverzichtbar. Besonders wirksam: die Kombination aus digitalen Dashboards und persönlicher Marktkenntnis – hier leisten erfahrene Interim-Profis wertvolle Dienste.
2. Bezugsquellen diversifizieren
Viele Unternehmen setzen inzwischen auf Dual oder Multi Sourcing, um sich unabhängiger von einzelnen Märkten zu machen. Lokale Lieferanten rücken wieder stärker in den Fokus, auch wenn sie kurzfristig teurer erscheinen. Langfristig sichern sie die Versorgungssicherheit – gerade in Krisensituationen.
3. Lagerstrategie überdenken
Just-in-Time war einmal. Heute stehen Safety Stocks, Pufferlager und die strategische Verteilung von Lagerorten im Vordergrund. Unternehmen mit regionalen Lagerpunkten oder Reservekapazitäten kommen in kritischen Situationen besser durch den Sturm.
4. Krisenstäbe und Taskforces aufstellen
Klar definierte Krisenstäbe ermöglichen schnelle Reaktion – ohne Umwege, ohne lange Abstimmungsschleifen. Hier braucht es Mitarbeitende mit Entscheidungskompetenz, Überblick und Umsetzungsstärke. In vielen Fällen unterstützen Interim Manager als Schnittstelle zwischen operativem Tagesgeschäft und strategischer Krisenbewältigung.
5. Digitale Transparenz herstellen
Wer nicht weiß, wo seine Waren sind – oder was in Tier-2- oder Tier-3-Betrieben passiert – hat in der Krise ein Problem. Digitalisierung im Supply Chain Management bedeutet: durchgängige Transparenz in Echtzeit. Viele Unternehmen haben jedoch noch Nachholbedarf bei Schnittstellen, Stammdatenqualität oder Systemintegration. Gerade hier bringen Interim Manager mit technischem und fachlichem Know-how schnelle Fortschritte.
Was wir aus der Corona-Krise gelernt haben – und was bleibt
Die Corona-Pandemie hat eindrücklich gezeigt, wie verletzlich internationale Lieferketten sind – aber auch, wie handlungsfähig Unternehmen sein können, wenn sie flexibel reagieren. Die wichtigsten Lehren:
- Remote Work im Einkauf funktioniert, wenn Tools, Prozesse und Zugriffsmöglichkeiten stimmen.
- Flexibilität schlägt Perfektion: Die pragmatische Einführung von B- oder C-Lieferanten rettete manchem Unternehmen die Versorgung.
- Digitalisierung ist kein „nice to have“, sondern zentrale Voraussetzung für Reaktionsgeschwindigkeit.
- Zusätzliche Lagerkosten sind im Ernstfall günstiger als Produktionsstillstand.
- Interim Management hat sich bewährt: In zahlreichen Projekten zeigten sich kurzfristig eingesetzte Führungskräfte als entscheidender Erfolgsfaktor.
Typische Einsatzfelder für Interim Manager in Krisenzeiten
Unsere Kunden nutzen Interim Management in Supply Chain & Einkauf insbesondere dann, wenn:
- kurzfristige Führungsausfälle kompensiert werden müssen
- Restrukturierungen von Logistiknetzwerken notwendig sind
- neue Lieferanten identifiziert und qualifiziert werden sollen
- akute Materialengpässe gemanagt werden müssen
- Digitalisierungsprojekte ins Stocken geraten sind
- externe Unterstützung für Make-or-Buy-Analysen benötigt wird
Unsere Interim Manager bringen nicht nur Erfahrung aus ähnlichen Situationen mit, sondern haben oft bereits in mehreren Branchen unter vergleichbaren Bedingungen gearbeitet. Diese Perspektivenvielfalt macht sie besonders effektiv.
Von der Reaktion zur Resilienz: Der langfristige Blick
Krisen wird es weiterhin geben – in unterschiedlichen Ausprägungen. Deshalb braucht es einen strukturellen Wandel im Supply Chain Denken: weg von Effizienzmaximierung hin zu widerstandsfähigen, flexiblen Liefernetzwerken.
Unternehmen, die sich heute auf resiliente Strukturen ausrichten, sichern nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit, sondern schaffen auch Vertrauen bei Kunden, Partnern und Investoren.
Dazu gehören:
- Strategische Partnerschaften mit Lieferanten
- Investitionen in Digitalisierung und Prozessautomatisierung
- Etablierung belastbarer Frühwarnsysteme
- Auf- und Ausbau interner Kompetenznetzwerke – auch durch Interim-Expertise
Fazit: Krisenfestigkeit ist planbar – mit den richtigen Köpfen
Stabilität in unsicheren Zeiten ist kein Zufallsprodukt. Es ist das Ergebnis konsequenter Vorbereitung, strategischer Entscheidungen und operativer Exzellenz. Unternehmen, die sich hier nicht auf Glück verlassen wollen, setzen zunehmend auf Interim Manager mit Supply Chain- und Einkaufserfahrung.
Diese bringen nicht nur Methodenkompetenz, sondern auch den Blick von außen – und packen dort an, wo andere im Krisenmodus blockiert sind.
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